Die Gemeinde Marly muss ihr Reglement überarbeiten

Während dem Sommer, der bei weitem nicht der beste Moment ist, um die Meinung der Angestellten einzuholen, hat der Gemeinderat von Marly seinen Entwurf für ein neues Personalreglement in die Vernehmlassung geschickt. 

An einer Versammlung, die die Gewerkschaft am 2. November veranstaltet hat, haben die Angestellten sich geäussert und eine gemeinsame Stellungnahme beschlossen.

Zurückweisung des vorliegenden Reglementes

Einige Aspekte, die die Arbeits- und Lohnbedingungen betreffen, wurden heftig bestritten. Betro en ist unter anderem die Streichung der Treueprämie, die nach 15 Dienstjahren, nachdem die Mitarbeitenden die höchste Stufe der Lohnklasse erreicht haben, ausgerichtet wird. Diese Streichung würde einen kumulierten Verlust von mehreren tausend oder sogar zehntausend Franken bedeuten.

Die Änderung der Dienstaltersgutschrift wurde ebenfalls bestritten. Bis jetzt wird ein xer Betrag, der für alle gleich ist, ausbezahlt. In Zukunft soll er abhängig vom Lohnniveau

sein, was bei den tieferen Einkommen zu einem Verlust führt. Andere Regelungen entsprechen den rechtlichen Vorschriften nicht. So ist zum Beispiel vorgesehen, dass der Mutterschaftsurlaub nur 12 Wochen dauert, falls die Mitarbeiterin vor der Geburt weniger als zwölf Monate im Amt ist oder falls sie nach dem Urlaub ihre Aktivität bei der Gemeinde beendet. Es ist auch vorgesehen, dass dieser Mutterschaftsurlaub bei Abwesenheit aufgrund der Schwangerschaft in den vier letzten Wochen vor der Niederkunft verkürzt werden kann. Dies widerspricht klar und deutlich dem Bundesrecht, das eine Mindestdauer von 14 Wochen für den Mutterschaftsurlaub vorsieht.

Zudem verbietet das Reglement den Streik, obwohl dieser ein Verfassungsrecht ist.

Der VPOD hat den Gemeindebehörden eine Stellungnahme geschickt und verlangt, dass das Personal die nötige Zeit erhält, die notwendigen Diskussionen zu führen und Verbesserungen einzubringen, bevor das Reglement eingeführt wird.